Mehr Apparate Knacken. Eine MArKante Entbloessung. Das Setting und die damit implizierten Vorgaben waren f=FCr die Wahl des= Acts entscheidend. (Was heisst hier >waren<, das Ganze ist ja voll im Laufen. Und es laeuft irre gut!) Bei einer derartigen Unternehmung im sog. >aesthetischen Feld< geht es erstmal um >den befriedigenden Einsatz unserer sensorischen, emotionalen und kognitiven F=E4higkeiten, die einzig von den kunstdiskursiven Vorgaben gefordert werden wollen.< Haette die Projektseite (MAK & Flos) unseren Pressetext mit noetigem Grips gelesen, dann waere ihnen doch klar geworden, dass schwer institutionskritischer Kurs angesagt ist. Was sonst? =BBDas Projekt Die Elektronische Galerie ist keine Kunst der Netzhaut, sondern eine >Symptomverschreibung<.=AB (Pressetext, KUNSTLABOR) Nochmals kurz die wesentlichen Fakten zur Ausgangslage: 1) Hatschertes PR-Konzept von der Projektseite: fett m, fett a, fett k, wof=FCr die KuenstlerInnen den Trottel machen sollen. 2) Nullansage der kuenstl. Leiterin Fr. Birgit Flos, was den Diskursanschluss der Veranstaltungsreihe m,a,k anlangt. Einzig lesenswert das Statement der Bundeskuratorin Fr. Stella Rollig. Zitat (Pressetext):=BBDie beste Kunst, die heute entsteht, ist die, die auf ihre Selbstdeklaration als "Kunst" verzichtet. Die offenlaesst, ob sie Kunst ist oder Pop, Agitation oder Entertainment, Selbstdarstellung oder Forschung, voller Ernst oder blosser Schmaeh. Diese Ungewissheit in der Vorstellungsrunde macht sie spannend: jedesmal ein Angebot, dessen Umfang und Moeglichkeiten man selbst auszuloten hat.=AB Bravo Fr. Bundeskuratorin, eine Frau die weiss, was >ganze Kerle< lieben. Eine Person, die - ganz in unserem Sinne - deutlich machen kann, dass ein Job im Kunstfeld nicht zwangslaufig schon ein Eingestaendnis f=FCr Beknacktheit sein muss. (Nein, KUNSTLABOR will kein Geld von ihr.) Der Hans Hurch, den wir uebrigens auch sehr schaetzen, ist ja zu dieser Sache >wie die Jungfrau zum Kind gekommen<, und er weiss aufgrund eines persoenlichen Gespraechs sehr gut darueber Bescheid, was wir von der ganzen Sache halten. In der bislang laufenden Austellungsreihe haben einzig >Klub Zwei< die Herausforderung des Settings angenommen, d.h. auch, dass sich nur dieser Beitrag als diskussionswuerdig erwiesen hat. Institutionskritischen Kurs fahren heisst erstmal die Moeglichkeiten der konkreten Situation ausloten. Fuer den einmal gewaehlten Ansatz ist unabdingbar: Haltung, d.h. Position beziehen; schnelles Agieren und Reagieren; Uebercodierung (komplexe Systeme sind irreversibel); und einzig dem Kunstdiskurs verpflichtet sein (und nicht irgendwelchen - ohnehin austauschbaren - Personen bspw. der Projektseite, die in dem Spiel lediglich als Zeichen fungieren). Subjektzentrische Modelle sind in unserer Denkfigur radikal geloescht. Wer will uns daraus einen weltanschaulichen Strick= drehen? Institutionskritik mit sog. aufklaererischen Mitteln schied f=FCr uns gleichmal aus zugunsten der sog. >Transformativen Provokation< mit dem Anspruch, die meist als Gegensaetze auftretenden evalutiven, affektiven und phaenomenologischen Dimensionen einerseits und der semantischen Dimension andererseits - die die dynamische (aesthetische) Erfahrung formieren (wir befinden uns im Kunstfeld!) - zu verbinden. Nicht gerade eine leichte Sache. Man koennte auch sagen: kognitive Information via Adrenalinstoss - wenn=B4s sein muss. KUNSTLABOR ist also nicht interessiert an wie immer gearteten aestetisch-formalen Qualitaeten von Artefakten, nicht am durch konventionelle Dogmen identifizierbaren - und infolgedessen als Kunst fetischisierbaren - Objekt, sondern an einer dynamisch sich entwickelnden Erfahrungstaetigkeit, die unserer (kybernetischen) Weltsicht adaequat ist. Die Konzeption einer STRUKTURORIENTIERTEN KUNST(praxis), die in unserem Pressetext n=E4her definiert ist, hat ihre Vorlaeufer in den Denkfiguren= eines John Dewey, Nelson Goodman und Arthur Danto (wobei wir die Differenzen hinsichtlich subjektzentristischer Siichtweisen der Genannten nicht verschweigen wollen). Die gegenwaertige Situation in der Kunst-Kultur laesst sich treffend mit einem Begriff aus der Evolutionsbiologie beschreiben: >Raeuberdruck<. Die Artikulationsformen der heutigen Populaer - bzw. Medienkultur, die ja in komplexer Weise mit den div. lierarisch-kuenstlerischen Avantgardebewegungen der Moderne verbunden sind, haben an den Grenzen der Kunst-Kultur nicht Halt gemacht. Der >Raeuber< hat das vormals dominierende >autonome Kunstwerk< augenfaellig dezimiert, und so nicht nur eine Fuelle von Anpassungen in der Kunstwelt provoziert, die der Selbsterhaltung dienen, sondern damit auch Platz geschaffen f=FCr bislang unterdrueckte Populationen. So sind die div. aktuellen Off-Szenen heute von einer kuenstlerischen Artenvielfalt gekennzeichnet, wo im Gegensatz zu einer traditionell/modernistischen Kunst-Auffassung eher soziokulturelle, kommunikations-, proze=DF- und projektorientierte Praktiken ueberwiegen. Schon die vielfaeltigen Artikulationen der Anti-Kunst in den 60er und 70er>Jahren, in ihren affirmativen Modifikationen bei Warhol und anderen PopArt-Kuenstlern, treffen sich mit >Dirty Speech< und >Porno-Poesie< aus der damaligen Subkultur (Micheal McClure, Ed Sanders u.a.). So verwundert nicht, dass die bildende Kunst in der zweiten Haelfte unseres Jahrhunderts - genau besehen - weithin Avantgarde in Kitsch verwandelt ist. Kunstkitsch mit der eindeutigen Funktion, auch das Kunstklientel mit den Geschmacksorientierungen der Massendemokratie zu versoehnen. Die auf dem Ideenfundus der div. sozio-philosophischen, politischen und lierarisch-kuenstlerischen Avantgarden basierenden sog. Kulturrevolutionen der 60er, 70er und 80er Jahre muessen heute unter dem Aspekt der funktionalen Analyse als Anpassungsbewegungen verstanden werden, die dazu beitrugen, den Gesellschaften nach dem Niedergang der buergerlichen Denk- und Lebensformen den Weg in die heutige Massendemokratie zu ebnen. Unter einem gesamtgesellschaftlich-funktionalen Bedeutungsaspekt betrachtet, erweist sich die strukturell determinierte und gekoppelte Kunst-Kultur heute in voelliger =DCbereinstimmung mit der diversifizierten >Wunschmaschine Kapitalismus< (Deleuze/Guattari). Kunst zu und mit elektr. Medien hat sich als Folge der letzten Mediamorphose =FCber die Spartengrenzen hinweg durchgesetzt. Der Begriff der >Medienkunst< macht in einer durchwegs mediatisierten Erlebniswelt heute wenig Sinn. Was geblieben ist, ist der sog. Technodiskurs einerseits und ein an aktuelle Technologien orientiertes subkulturelles Umfeld andererseits, das sich unter der gel=E4ufigen Bezeichnung >Cyberia< subsumieren laesst. Diese beiden Bereiche konvergieren aber de facto praktisch und theoretisch im elektronischen Raum. Beruehrungsaengste und Schubladendenken sind heute vollends pass=E9. Nach= der Desintegration der modernen Kunst aus der alten (buergerlichen) Gesellschaft, folgt die Integration technodiskursiver Ideen in die neue postbuergerliche (Informations-) Gesellschaft. Aufgrund obiger Sachverhalte und Einschaetzung die Kunst betreffend setzt KUNSTLABOR voll auf >Radikale Anaesthetisierung<, auf eine >Kunst als Theorie der Kunst (Praxis>+/=3D Theorie =3D Diskurs)< im Sinne von Arthur= Danto. Zu einer Kunst, die die exklusive >aesthetische Erfahrung< beschwoert, gibt es heute definitiv kein Zurueck mehr. Und der Act geht voll weiter: Wie in einem Schreiben vom 19.02.96 der kuenstl. Leiterin der Ausstellungsreihe m,a,k Fr. Birgit Flos an KUNSTLABOR zu lesen ist, kann es die genannte Person weiterhin nicht lassen, mit perfiden Untergriffen zu jonglieren. Zitat: =BBWie Ihnen bekannt ist, lauten die in der Rechnung von Ihnen ausgewiesenen Leistungen: Fuer die Miete, Installation, Produktions- und Aufbaukosten einer Sichtstelle der Elektronischen Galerie (LCD-Panel) in der Saeulenhalle des Museums fuer angewandte Kunst, berechnen wir eine Pauschalsumme von =D6S 30 000,-.=AB Die Personen von KUNSTLABOR halten dazu fest, dass die Rechnung ueber die angefuehrten Posten an Fr. Birgit Flos nur als Bedingung fuer die zu ueberweisende Summe gegangen ist und das zu einem Zeitpunkt, an dem es von der Projektseite her noch keine Anstalten gab in die vertraglichen Vereinbarungen einzugreifen. Es ist geradezu charakteristisch f=FCr die= infame Vorgangsweise der Projektseite in diesem Fall, dass sie nach dem Erhalt der Rechnung - quasi in erpresserischer Absicht - versucht hat, auf KUNSTLABOR Druck auszuueben. Genau in diesem Zusammenhang sind unsere drei Faxe an das MAK zu verstehen. Und die Projektseite (egal wer immer), die ernstlich glaubte uns einschuechtern zu koennen, hat das Spiel in blamabler Weise verloren. Mit der Weitergabe des >Konflikts< an die Rechtsabteilung des BM. f. WFK, wie FR. Flos uns nun in dem Schreiben angedroht hat (wir finden jetzt echt keinen Schlaf mehr!), wuerde unser Act an einer neuen Bedeutungsebene dazugewinnen. Angenommen es kaeme tatsaechlich zu einer Verurteilung von KUNSTLABOR zugunsten der Projektseite, wuerde das heissen, in Oesterreich ist es moeglich, dass eine Institution einer Kuenstlergruppe ihre Vorstellungen von Kunstpraxis aufzwingen darf. Das Ausmass dieses Skandals waere ungeheuerlich, da es sich dabei eindeutig um einen Verstoss gegen den in der oesterr. Verfassung verankerten Paragraphen handelt, der >die Freiheit der Kunst in Oesterreich< garantieren soll. KUNSTLABOR vertritt die Sache der Kunst im aktuellen Kontext. Was vertritt die Projektseite? Die Angelegnheit kann schnell zu einem Flaechenbrand in der Wiener Kunstszene werden. Und dabei kann noch viel mehr Scheisse zum Vorschein= kommen. KUNSTLABOR und seine Verbuendeten (nicht die schlaffen Fischgesichter auf= der Schleimtour) sind vollends darauf vorbereitet! Mit bester Empfehlung KUNSTLABOR