Zusammenstellung: Martin Lengauer & Florian Sedmak
... 1997
Der Standard (A)
Kultur
9. Dezember 1997
Seismograph pulsierenden Lebens
"Das Wiener Museumsquartier beging am Montag sein Startfest. (...) Sämtliche schon jetzt untergebrachten Institutionen – von den Basen der Kunstkuratoren über die Public Netbase bis zum Kindermuseum Zoom – luden zum ‚Open House’. (...)"
Kulturell (A)
Veranstalter
32/97
"Public Netbase – Institut für Neue Kulturtechnologien. Die Wiener ‚Kultur- und Jugend-schnittstelle zu neuen Kommunikationstechnologien’ agiert im Kampf um public access als ‚Forum für freie Kommunikationsmittel und eine Informationsgesellschaft ohne Reue’. (...)"
ORF / Hörfunk (A)
Ö1 Kultur aktuell
9. Dezember 1997
"Bericht über das gestrige Spatenstichfest im Museumsquartier. Anläßlich des positiven Denkmalamtsspruches zum Museumsquartier hielten alle in den Baukomplex untergebrachten Institutionen einen Tag der offenen Tür ab, vom Depot über die Public Netbase bis zum Zoom Kindermuseum. (...)"
Der Falter (A)
Kunst Kurz
48/97
3...2...1...Ter-mi-na-tion!
"Das 4-Zellen-Embryo, vom Critical Art Ensemble vor seinem Wienbesuch in einer Fortpflanzungsklinik in den USA eingelagert, ist nicht mehr: Die nötigen finanziellen Mittel für die weitere Aufbewahrung sollten im Rahmen einer Theorieperformance mit Versteigerung in der Public Netbase aufgebracht werden – oder eben nicht. Und so kam es denn auch: Die bis zu Ende der Lizitation erreichten 200 Schilling in der Baby-soll-leben-Kasse haben den nötigen Wert weit unterschritten, das zahlreich versammelte Publikum zählte die letzten Sekunden laut mit, und ein Telefonanruf in der Klinik setzte den Schlußstrich unter die Aktion mit dem bewußt-plakativen Titel ’Virtual Termination – Let’s kill baby?’. Party-stimmung wollte dennoch nicht aufkommen – schließlich war die Performance zu ‚Flesh Machine’ als Real-Inszenierung kein Stoff für eine Mitternachtseinlage irgendeines idiotischen Fröhlichkeitsclubbings, sondern eine präzise konzipierte Intervention in die öffentliche Wahrnehmung von Genforschung. (...)"
Wiener Zeitung (A) / Neue Zeit (A)
3. Dezember 1997
"Startfest" im Museumsquartier
"(...) Offene Türen (zumeist bereits ab 14 Uhr) gibt es bei den zahlreichen kulturellen Nutzern des Quartiers: (...) in der Kultur- und Jugendschnittstelle zu neuen Kommunika-tionstechnologien Public Netbase t0 Media~Space, (...)."
W1 TV (A)
3. Dezember 1997
Flesh Machine – a project by Critical Art Ensemble
"In der vom rasanten technologischen Fortschritt geprägten kapitalistischen Umwelt kann der menschliche Körper mit der Informations- und Kommunikationstechnologie nicht mehr mit-halten. Die Aufrüstung des menschlichen Körpers hat begonnen, das Ziel ist dessen Kompli-mentierung durch ökonomische und soziale Kontrollmechanismen. (...) Eine Betrachtunng abseits von Soja und Tomaten.
(Bericht: 30 Minuten)"
Neues Volksblatt (A)
2. Dezember 1997
Protest gegen Kunstaktion
"Die katholische Pro-Life-Gruppe ‚Jugend für das Leben’ hat in einer Aussendung gegen die Weltpremiere der Aktion ‚Let’s kill baby’ im Wiener Museumsquartier prote-stiert. (...)"
ORF / Hörfunk (A)
FM4 Homebase
26. November 1997
Digital Wonderland
"Auch wir ließen uns die plakative Aktion ‚Let’s kill baby’ von der Künstlergruppe ‚Critical Art Ensemble’ aus Chicago nicht entgehen. Und außerdem wollte unsere FM4-Reporterin Susanna Niedermayr unbedingt eine persönliche DNA-Probe haben, um endlich mit der Erstellung ihrer hausgemachten Gendatenbank beginnen zu können. Interviews und akustische Momentaufnahmen. (Bericht: 5 Minuten)."
Die Presse (A)
Kultur & Medien
24. November 1997
Gentechnik als Aktionstheater: Das Erbmaterial in der Phiole
"Das ‚Critical Art Ensemble’ aus Chicago entnahm im Wiener Museumsquartier Blut- und Hautproben. Ein gut inszeniertes Grusel-Szenario der Genforschung. (...) Das ‚Critical Art Ensemble’, eingeladen von der Wiener Public Netbase, arbeitet dabei mit grob übersteigertem Naturalismus, mit scharf seziertem Unbehagen: ein legitimer künstlerischer Zugang – und erfrischend gut informiert im Vergleich zu den schlichten affirmativen Utopien, wie sie uns etwa die Ars Electronica oft bescherte, man denke nur an das Geschwätz von Cyborgs und Chips im Hirn. (...) So verließen wohl viele Besucher das Museumsquartier nicht nur mit einer Phiole mit ihrer extrahierten DNA (kein Mummen-schanz übrigens, das ist kein besonderes Kunststück), sondern auch mit neuen Gedanken darüber, wie man der Genforschung Grenzen stecken sollte."
ORF / TV (A)
Treffpunkt Kultur
23. November 1997
Let’s kill baby – Aufforderung zum Embyronen-Mord
"Eine Kunstaktion gegen Gen-Manipulation. Die US-amerikanische Performance-Truppe ‚Critical Art Ensemble’ will im Wiener Museumsquartier zum Thema Gentechnik provozieren und irritieren. Schlagworte wie Rassenhygiene und Zuchtwahl erhalten im Zeitalter der Gen-technik neue Brisanz. Nicht Fiction, sondern wissenschaftliche Realität zeigt das Critical Art Ensemble mit künstlerischen Mitteln auf – und rüttelt an letzten Tabus: die Besucher werden unter dem Titel ‚Let’s kill baby?’ aufgefordert, sich zu Richtern über Leben und Tod zu machen. (...) (Bericht: 5 Minuten 40).
Anschließend Diskussion mit Dr. Heberle-Bors (Mikrobiologe), Dr. Peter Weihs (Initiator des Gen-Volksbegehrens und Humanökologe), Dr. Andreas Laun (Bischof von Salzburg, Moraltheologe), Steven Kurtz (Mitglied von Critical Art Ensemble’).
Dauer: 25 Minuten."
ORF / Hörfunk (A)
Ö1 Kultur aktuell
22. November 1997
"Gestern abend gab es im Medienkulturzentrum Public Netbase im Wiener Museumsquartier eine außergewöhnliche Veranstaltung zum Thema Gentechnologie. Verbunden mit einem wissenschaftlichen Vortrag wurde mit Videoprojektionen und theatralischen Mitteln anschaulich gemacht, wie knapp wir uns vor einem Zeitalter befinden, in dem besonders brauchbare Menschen möglicherweis künstlich hergestellt werden. Konzipiert wurde dieser Abend von der amerikanischen Künstlergruppe Critical Art Ensemble. (Bericht)."
ORF / Hörfunk (A)
Ö1 Morgenjournal
21. November 1997
"Seit Anfang der 90er Jahre ist schon zu beobachten, daß im Bereich der bildenden Kunst wieder mehr politische Diskussionen geführt werden. Zu den herausragenden Vertretern dieser Strömung zählt die in Chicago ansässige Künstlergruppe Critical Art Ensemble.
(Bericht: 7 Minuten.)"
Die Presse (A)
Schaufenster-Auslese
21. November 1997
"Public Netbase nennt sich die mittlerweile schon eingesessene ‚Kultur- und Jugendschnitt-stelle zu neuen Kommunikationstechnologien’, wo diesmal ein US-Künstlerkollektiv zum Thema ‚Flesh Machine’ rund um gentechnische Manipulationen am menschlichen Körper lädt."
ORF / Hörfunk (A)
Ö1 Kulturjournal
20. November 1997
"Seit Anfang der 90er Jahre schon ist zu beobachten, daß im Bereich der bildenden Kunst wieder mehr politische Diskussionen geführt werden. Zu den herausragenden Vertretern dieser Strömung zählt die in Chicago und Pittsburgh ansässige Künstlergruppe Critical Art Ensemble. Ab morgen Abend startet die Gruppe in Wiens Medienkulturzentrum Public Netbase im Wiener Museumsquartier mit einer Performance zum Thema Gentechno-logie. (Bericht)."
Der Standard (A)
Kultur
20. November 1997
Künstlich künstlerische Menschenproduktion
"(...) Das erste Designer Kid prognostiziert man für 2010, wenn das Human Genome Project, die Analyse und Kartographie sämtlicher menschlicher Gene abgeschlossen ist (...). 2030 wird man in der Apotheke das persönliche Genom auf CD-Rom pressen können und so durch die Vielfalt seiner eigenen, zigtausenden Gene wandeln. Daß diese Tatsachen nicht aus dem Märchenbuch stammen, sondern – vor allem in Bezug auf neue Reproduktionstechnologien – längst vorprogrammierte, knallharte Business- und Wirtschaftspraxis sind, das demonstriert diesen Freitag und Samstag die kalifornische Künstlergruppe Critical Art Ensemble mit einer Kombination aus Performance und Vortrag in der Wiener Public Netbase (...). (...)"
Täglich Alles (A)
Kultur
20. November 1997
Tamagotchi- oder Babymord?
"Die gentechnologische Simulation von Leben ist zwar gängige wissenschaftliche Alltagspraxis, findet aber nicht in seiner dramatischen Tragweite den entsprechenden Eingang in das öffentliche Bewußtsein. (...) Dagegen ist das Chicagoer ‚Critical Art Ensemble’ mit der Simulation der alltäglichen Laborsituation als öffentliches Kunstereignis angetreten. (...) Eines muß das Ganze zeigen können: Der Skandal ist hier nicht auf Seiten der Kunst zu suchen."
Profil (A)
17. November 1997
Let’s kill baby?
"(…) Das ist nur eines der Angebote, die kommenden Freitag und Samstag im Wiener Museumsquartier vom US-amerikanischen Critical Art Ensemble offeriert werden. ‚Fleshmachine’ nennt das Kollektiv aus Chicago seine Performance, mit der es auf die – offiziell viel zuwenig bekannten – Ungeheuerlichkeiten der Gentechnologie aufmerksam machen will. (...) Die Mitglieder des CAE haben in einem amerikanischen Genlabor Ei- und Samenzellen deponiert (...). Die Veranstaltungsbesucher werden nun auf der Basis des gentechnischen Fitneßprofils individuell entscheiden können, ob sie einen Embryo ‚adoptieren’ und die bei der Konservierung anfallenden Kosten (rund 140 Dollar pro Monat) tragen wollen (um das Genmaterial später bei Bedarf auch verkaufen zu können). Wenn nicht, wird das Labor in den USA telefonisch ermächtigt, den Konservierungsprozeß abzubrechen – sprich: ‚die Termination des Embryos einzuleiten’. (...) Das Critical Art Ensemble koket-tiert nicht spielerisch mit den Grenzen des guten Geschmacks. Es ruft – mit durchaus drastischen, weil unverfälscht realistischen Mitteln – ins Bewußtsein, wie nachhaltig sich die Grenzen im Umgang mit menschlichem – bzw. androidem – Leben tatsächlich verschoben haben. (...) Die Provokation von ’Fleshmachine’ besteht darin, anschaulich vorzuführen, was längst Wirklichkeit ist. Die Zukunft hat begonnen."
Der Falter (A)
Kultur
47/97
Bei Anruf Mord
"Das Critical Art Ensemble versteigert im Rahmen seines Wiener Gastspiels Embryos. Wenn
nicht genügend geboten wird, werden diese per Telefon terminiert. (...) Bestimmt hat das Critical Art Ensemble Wien als Spielort für seine Eugenik-Aktion ausgesucht, nicht nur ein Zentrum der katholischen Welt, sondern auch Enstehungsort des Aktionismus. Doch daß die Performance etwas mit den blutigen Körperspektakeln der Aktionisten zu tun haben könnte, wird von Public Netbase-Gründer Konrad Becker energisch verneint. Es ginge nicht um eine ‚Konditorei-Ästhetik des blutigen Tortenwerfens’, sondern um die virtuelle Eleganz der Telekommunikation, daher auch ‚Virtual Termination’. Virtuell, nicht weil sie nur scheinbar stattfände, sondern weil sie über das Telefonnetz stattfindet: ‚Ein Telefonanruf entbirgt das ganze Grauen dieser Welt. (...)"
Kurier (A)
Kultur & Medien
14. November 1997
Kunstperformance zum Thema Genmedizin
"Sie führen flüssigen Stickstoff in Nirotanks mit sich und verwandeln jeden Auftrittsort in ein Labor. Am 20. und 21. November gastiert das Critical Art Ensemble im Museumsquartier bei Public Netbase t0. Das Programm der Chicagoer Künstlergruppe klingt skandalträchtig. ‚Let’s kill baby?’ (…) heißt ihre neueste Kreation, die bei Public Netbase t0 im Museums-quartier zur Uraufführung gelangt. Was die Gruppe zeigt, ist Kunst, die sich mit den medizinischen Möglichkeiten auseinandersetzt – speziell mit der Produktion von Menschen im Labor. (...) Als Kunstperformance schockiert das. In Labors findet es täglich statt."
Kurier (A)
5. November 1997
Die Berggasse-19-Homepage: Wurzeln der Psychoanalyse im Internet
"Gemeinsam mit dem Institut für neue Kulturtechnologien hat das Sigmund Freud Museum eine neue Homepage für seine Präsentation im Internet entwickelt. (...)
ORF / Hörfunk (A)
m@trix
26. Oktober 1997
Interview mit Simon Davies – privacy international
"(…) Simon Davies: Die einzige Lösung ist ein total dereguliertes Internet. Das ist doch das Gleiche wie beim Telefon. Wir sind in der selben Position wie um 1910, zu Beginn der vernetzten Kommunikation. Sollen wir nun anfangen, den Inhalt von Gesprächen zu zensurieren oder einfach sagen, lassen wir die Finger davon? Ich glaube, es ist das kleinere Übel, wenn wir es bleiben lassen."
Kurier (A)
Kultur & Medien
12. September 1997
Linz als virtueller Vergnügungspark: Die Ars electronica bietet verspielten Kunstfreunden, was das Herz begehrt
"(...) Zum Wändebesprühen mit einer interaktiven Echtzeit-Push-Media-Applikation im http://www lädt Konrad Becker. (...)"
The Wire (UK)
Issue 162, August 1997
phono tactical manoeuvres
"(…) Pita is DJing at one of these ‘fun things’ in the same week. It’s an event called the ‚Association of Autonomous Astronauts’ Intergalactic Conference, organized by Konrad Becker, a musician and artist whose work dates back to 1982 – the double album he made under the name Monoton remains an unsung classic of European motorik pre-Techno.
At Public Netbase, a venue sited in a once grand, now dilapidated 18th century building in the city center, he has spent a week constructing a ‘spaceship’ with the aid of local children as part of a ‘community based space programme’. (…)"
The Daily Telegraph (UK)
connected
29. Juli 1997
Space for everyone: forget science, let’s party
"(…) All this seems well, but for one group of skyward-looking radicals, the choice between government-controlled space exploration, and commercial space-exploitation is no choice at all. The Association of Autonomous Astronauts (aaa.t0.or.at/) has a nice logo, no money and a big dream – space travel by the people, for the people, right now. The AAA’s five-year plan (now in its second year) foresees the establishment of a worldwide network of community-based groups, devoted to the building of their own spaceships."
Kurier (A)
Kultur und Medien
24. Juni 1997
Ist das All ein öffentlicher Raum?
"Wem gehört der Mond und all die schönen Galaxien? Die AAA [Association of Autonomous Astronauts] sagt: ‚uns allen’ und erklärt das All zum öffentlichen Raum. In Wien trafen sich die Astronauten mit Netzwerkfreaks zur intergalaktischen Konferenz. Zwei Tage lang tagten die Weltraumforscher im Museumsquartier. Organisiert hat das Event für alle Altersklassen Public Netbase gemeinsam mit dem Kindermuseum. (...) Die intergalaktische Konferenz war auch so etwas wie eine PR-Veranstaltung der AAA. Entsprechend spielerisch ging sie über die Bühne. (...)"
Der Standard (A)
Kultur / Kommunikation
18. Juli 1997
Mars als medialer Meilenstein
"(...) ‚Natürlich steht außer Frage, daß Fernsehen als heißes Medium abgelöst wurde’, relativiert der Public-Netbase-Kulturaktivist Konrad Becker: ‚Die andere Frage ist, an welchem Datum man das festmacht – der Web-Information aus dem eingekesselten Sarajevo, über den Putsch in Moskau oder über den Mars.’ (...)"
Der Falter
Kultur
26/97
Neoismus ist...
"(...) Letzte Woche gastierte die AAA [Association of Autonomous Astronauts] auf Einladung der Public Netbase in Wien, brachte ein eigenes Raumschiff mit und begann auch gleich mit dem Training: Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Vorbereitungsmaß-nahmen; im konkreten Fall hat man sich für ein dreiseitiges Fußballspiel entschieden, wobei nicht zwei, sondern drei Mannschaften gegeneinander antraten. (...)"
city (A)
tech talk
25/97
Space is the Place!
"Konrad Beckers Public Netbase (Jugendschnittstelle zu neuen Kommunikationstechnologien) schlägt wieder einmal zu. Was gibt es Wichtigeres für aufgeschlossene Bürger, als sich um den freien Zugang zum Weltraum zu kümmern? (...)"
nightline (A)
tatorte
5/97
"Die Public Netbase ist das passende Lokal für alle, die sich mit dem digitalen Zeitalter abgefunden und dessen Möglichkeiten lieben und schätzen gelernt haben. Es ist nicht irgend-ein Treffpunkt, um im www zu surfen und elektronische Musik zu hören, sondern es ist auch ein Platz, an dem die Kommunikation zwischen Menschen anscheinend noch einen gewissen Stellenwert hat."
Der Standard (A)
Wien virtuell
2. Juni 1997
Mehr als eine Taschenbuch-Biographie
" ‚Unser Ziel ist es, Wissenschaft und Information mit Spieltrieb zu koppeln’, meint Ingrid Scholz-Strasser, Generalsekretärin der Sigmund-Freud-Gesellschaft – und so kann das Wiener Freud-Museum nun eine der gelungensten Museums-Seiten im Internet präsentieren. ‚Wir wollten zuerst wissen, für wen wir die Homepage eigentlich machen’, berichtet die Projektverantwortliche Lydia Martinello – also wurde unter einigen Vorschlägen der erste Entwurf von t0 – Public Netbase ausgewählt. Mit diesen im Museumsquartier beheimateten Net-Experten erarbeiteten die Mitarbeiter des Museums in Kooperation mit dem Londoner Freud-Museum dann ein Konzept. (...)"
Best of Vienna (A)
Falter-Verlag
1/97
Bester virtueller Raum in neuen Zimmern
"Es wissen eigentlich alle, aber trotzdem kann man es nicht oft genug sagen: t0 ist eine Institution, die ihresgleichen auf der Welt sucht! (Von Wien red’ ma gar nimmer!) Was da Konrad Becker mit seinem Team auf die Beine, genauer gesagt auf die Festplatte, noch genauer gesagt ins Netz gestellt hat, ist zweifelsfrei der wichtigste Beitrag Österreichs zum Thema Internet. Da gibt’s nix, da fährt der Server drüber. (...)"
Der Falter (A)
10/97
Ausgerechnet Asien
"(...) In dem von Konrad Becker und der Public Netbase initiierten Projekt ‚TokyoBabylon’ geht es um die techno-kulturellen Aspekte aisatischer Sub- und Populär-kultur, die sich in Zeitschriften, Videos, natürlich im Internet, aber auch in der Elektronische-Musik-Szene aufspüren lassen. ‚TokyoBabylon’ will demnach keine Ausstellung sein, sondern den Charakter eines über längerfristigen konzipierten Event haben. (...)"
Die Presse (A)
27. Februar 1997
Surfen im Museumsquartier
" ‚Public Netbase t0’ nennt sich eine Einrichtung, die Jugendlichen den Zugang zum Internet ermöglicht. In den neuen Räumen des Wiener Museumsquartiers besteht ab März vor allem für Jugendliche die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung im Internet zu surfen und zu arbeiten. ‚Damit entsteht eine neue Kultur- und Jugendschnittstelle zu neuen Kommunikations-technologien’, betonte Vizebürgermeisterin und Jugendstadträtin Grete Laska am Mittwoch. (...) Initiator Konrad Becker will damit der Entwicklung hin zu sogenannten ‚Informa-tionsseligkeiten’ entgegenwirken und jedermann den Internetzugang ermöglichen. (...)"
Die Welt (D)
Kultur
4. März 1997
Per Internet in die Welt der Kunst
"Im Wiener Museumsquartier eröffnet am Freitag Public Netbase t0 seine Tätigkeit als einzige Organisation im deutschsprachigen Raum, die einen jedermann zugänglichen non-profit Internetzugang für den Kunst- und Kulturbereich und außerdem eine Website für theoretische und kritische Auseinandersetzung mit den Neuen Medien bietet. (...)"
Kurier (A)
27. Februar 1997
Keine Angst! Computer sind durchaus friedliche Geräte
Messepalast: Neue Räume für ‚public netbase’
"(...) Seit zwei Jahren kämpft Public Netbase gegen das Informationsdefizit (...). Geboten wird im neu bezogenen Provisorium im Messepalast außer dem freien Internetzugang an zehn Terminals auch eine breite Palette an Serviceleistungen: technische Unterstützung bei Kulturprojekten im Internet, Schulung und Helpline, Systemadministration, Netzwerkforschung und Entwicklung. (...)"
Der Falter (A)
Kultur
9/97
30 Millionen Mal berührt
Markus Wailand im Gespräch mit Konrad Becker
"Die 1995 mit dem Prix Ars Electronica ausgezeichnete Public Netbase bietet zur Zeit etwa 1.000 Benutzern Zugang zum Internet und veranstaltet wöchentliche Einführungsseminare. Das mittlerweile 12 Personen umfassende Team ist in den letzten beiden Jahren rund 4.000 telefonisch Anfragenden in Sachen Netzbedienung zur Seite gestanden, hat 10.000 Stunden Internet an den eigenen Terminals offeriert, und auf die 3000 Megabyte Daten von Public Netbase wurde gar 30 Millionen Mal zugegriffen.
Für viele Institutionen ist die Public Netbase eine Serviceeinrichtung, die ihnen Präsenz im Netz erst ermöglicht. Im Cyberspace ist das Museumsquartier so schon längst errichtet – am t0-Server der Netbase findet sich die Errichtungsgesellschaft MUQUA gemeinsam mit dem Architekturzentrum, dem Depot, der Kunsthalle Wien, dem Kinder-museum, der Stiftung Leopold (...), aber auch Quartiers-externe Organisationen wie das WUK, Global2000, die Grünen, die Wiener Secession oder das Sigmund-Freud-Museum kooperieren mit der per defintionem ‚öffentlichen Netzbasis’. (...)"
Der Falter (A)
Stadtleben
4/97
Marie Ringler, Netzaktivistin
"(...) Zu ihren Aufgaben bei Public Netbase zählt Ringler nicht nur die Repräsentation des Vereines, sondern auch die Organisation von Veranstaltungen wie Seminaren, Schulungen und Workshops, für die in den vor wenigen Tagen bezogenen neuen Räumlich-keiten im Museumsquartier endlich genug Platz vorhanden ist. Außerdem steht sie wie alle anderen t0-Mitarbeiter für technische Anfragen der derzeit 650 Mitglieder zur Verfügung. (...) Doch die kybernetischen Fertigkeiten sind nur das notwendige Transportmittel für Ringlers wahres Anliegen, Rollenbilder nicht nur im realen, sondern auch im virtuellen Alltag zu hinterfragen. ‚Der Cyberspace ist männerdominiert, sowohl im Aufbau als auch in der Sprache. (...)"